Erwärmungsverfahren

Wärmeübertragung durch Konvektion - Vorteile und Nutzen für den Kunden

  • "Konvektion", diese Art der Wärmeübertragung findet bei Behandlungstemperaturen bis 800°C ein sehr breites Gebiet an Einsatzmöglichkeiten, vor allem für die Wärmebehandlung von Halbzeugen aus Nicht- Eisenmetallen.

  • Öfen mit "Zwangsumwälzung" werden für fast alle Erwärmungen und Behandlungen eingesetzt.

  • Klassische Umwälzöfen mit "Über- oder Durchströmung des Wärmegutes" wurden in den Strömungsleistungen deutlich erhöht. Größere Strömungsmengen sowie ein hoher und sehr konstanter Strömungsdruck durch Hochleistungsventilatoren und eine Optimierung der Strömungsgleichmäßigkeit durch neuartige Verteilsysteme erbringen wesentlich verbesserte Behandlungsergebnisse.

  • Steigende Anforderungen an die Qualität der Wärmebehandlungen, der von der Fahrzeugindustrie geforderte Durchsatz immer größerer Mengen und der permanente Druck auf die Anschaffungs- und Betriebskosten haben zur Entwicklung hocheffizienter Strömungs- und Beaufschlagungssysteme geführt. Hervorzuheben ist die Erwärmung mittels gezielter Prallströmung. Dieses als "Jet Heating" bezeichnete Beaufschlagungssystem erbringt eine 3-4fach höhere Erwärmungs-Geschwindigkeit, als es in klassischen Umwälzöfen möglich ist. Des weiteren zeichnet sich "Jet-Heating" durch eine äußerst gleichmäßige Erwärmung des gesamten Ofeninhaltes aus.

    Bei führenden Unternehmen, z.B. im Bereich Nicht- Eisenmetallischer- (NE) Halbzeuge und Flachglas, haben sich diese Erwärmungssysteme bereits vielfach bewährt. "Jet-Heating" konnte sogar in neuen Anwendungsbereichen erfolgreich etabliert werden, z.B. beim Vorspannen von Flachglas hier hat "Jet-heating" gegenüber herkömmlichen Erwärmungsverfahren folgende Vorteile:

    • Die Aufheizzeit wird um ca. 30 % reduziert.

      Auf eine weitere (mögliche) Verkürzung sollte zu Gunsten einer Temperaturhomogenisierung verzichtet werden.

    • Die Erwärmung erfolgt symmetrisch von Oben und Unten.

      Aufgrund der "kalten" Transportrollen kann man Schüsselbildungseffekte weitestgehend vermeiden. Das reduziert Schiebekratzer in der Fläche und verbessert die Transportsicherheit; d.h. Scheiben verdrehen sich nicht.

      Darüber hinaus werden durch die "Kalten" Rollen Brennlinien vermieden (Wechselbiegungen im Glas).

    • Die Temperaturverteilung auf der Glasoberfläche ist ideal.

      Die Wärmeübertragungsrate ist bis in den Rand- und Eckenbereich selbst größter Scheiben gleich. Das heißt die Nutzbreite ist nahezu identisch mit der Ofennettobreite.

    • Die Prozesstemperatur ist um ca. 50 bis 100 °C niedriger.

      Obwohl die Aufheizzeit um ca. 30 % kürzer ist, wird die Prozesstemperatur zwischen 50 bis 100 °C niedriger sein als bei Strahlungsöfen. Dies reduziert die Wärmeverluste und die thermische Belastung aller Bauteile im Ofen.

    • Gläser mit bedruckten Flächen lassen sich problemlos verarbeiten.


      Durch die konvektive Wärmeübertragung lassen sich beschichtete und/oder bedruckte Scheiben problemlos erwärmen. Temperaturunterschiede zwischen bedruckten und unbedruckten Bereichen treten nicht auf.

    • Die Rüstzeit "Gutglas zu Gutglas" ist niedriger.

      Aufgrund der niedrigen Rollentemperatur ist ein negativer Anfahreffekt (wie bei Strahlungsöfen üblich) nicht festzustellen.

    • Die Temperaturverteilung im Glas ist homogener.

      Die homogene Temperaturverteilung im Glas verbessert das Vorspannergebnis und/oder reduziert die Vorspannzeit.

    • Das Wärmeübertragungsverhalten ist dynamischer.

      Das Regelverhalten eines Konvektionsofens ist dynamischer. Damit lässt sich ein engeres Temperaturintervall fahren.

    "Kalte Fahrweise"
    Falls die Glasaustrittstemperatur geringfügig angehoben werden muss, kann dies durch die Erhöhung der Düsenaustrittsgeschwindigkeit und/oder des Düsenabstands zum Glas geschehen. Die Ofentemperatur kann konstant bleiben.